An einem Dienstag im April treffen sich Volker Hoppe (im Bild rechts), Walter Regensburger (im Bild links) und die Autorin dieses Textes zum Interview. Ein gemeinsames Treffen zu Corona-Zeiten? Ja und nein… Wir treffen uns in einem digitalen Raum. Als Einladung hat jede*r per E-Mail einen Weblink erhalten, auf den wir klicken. So öffnen wir die digitale Tür in den virtuellen Raum und treten ein. Jede*r von uns sitzt bei sich zu Hause in einem Zimmer, in München, Pfaffenhofen und Bachappen. So wie wir zu dritt zusammenkommen, hält auch der Vorstand des Kreisverbands Pfaffenhofen seit November 2020 seine Vorstandssitzungen in größerer Runde ab. Wie das funktioniert, darüber wollen wir sprechen.
Digitale Vorstandssitzungen „als Kompromiss“
Warum digitale Vorstandssitzungen? „Es geht nicht anders aufgrund der aktuellen Vorschriften des Infektionsschutzes“, sagt Volker Hoppe. Und: „Natürlich ist es ein Kompromiss, den wir eingehen.“ Immerhin ist nach nur vier Monaten digitaler Vorstandssitzungen der Umgang mit der Technik für die Vorstandsmitglieder schon ganz normal geworden. Anfängliche Herausforderungen sind in der Erinnerung bereits verblasst. Sie berichten: Der eine oder die andere war zu Beginn vielleicht nicht ganz so „technikaffin“, wie das so schön heißt, inzwischen seien alle Beteiligten jedoch aktiv dabei. Zudem wurden die Treffen im digitalen Raum auf den Kreisausschuss vor Ort ausgeweitet.
Für die digitalen Vorstandssitzungen konnte der KV Pfaffenhofen auf die gute Ausstattung der Vorstandsmitglieder zurückgreifen. Jede*r besitzt ein sogenanntes Endgerät, sprich: ein Smartphone, ein Tablet, ein Notebook oder einen Computer. Zusätzlich hat der Kreisverband ein Tablet für die Vorstandsarbeit aus dem Fundus des Bezirksverbands bekommen. Ebenfalls wichtig: Jedes Vorstandsmitglied besitzt eine E-Mail-Adresse, über die der entsprechende Weblink zugesandt werden kann. Last but not least haben die Vorstandsmitglieder ein einfaches Programm gefunden, über das die Teilnehmenden per Klick auf einen Weblink an den digitalen Vorstandssitzungen teilnehmen können.
„An sich war das dann eine einfache Geschichte“, sagt Volker Hoppe rückblickend. Anfängliche Unsicherheiten beim Umgang mit dem ungewohnten Medium konnten über persönliche Gespräche aufgefangen und gelöst werden. Einige Teilnehmer*innen verfolgten die Sitzungen zunächst nur passiv, bevor sie sich aktiv beteiligten. Inzwischen sind alle voll mit dabei.
„Persönliche Treffen, wenn wieder möglich“
Nichtsdestotrotz vermissen Volker Hoppe und Walter Regensburger „die persönliche Diskussion, die Mimik und die Gestik“ der Teilnehmenden. Daher sagt Walter Regensburger: „Wir wollen auf keinen Fall auf persönliche Treffen verzichten, wenn es wieder möglich ist.“ Vielleicht ergibt sich auch in Zukunft die eine oder andere sogenannte hybride Sitzung, bei der ein Teil der Teilnehmenden persönlich vor Ort und andere im digitalen Raum mit dabei sind.
Für andere Kreisverbände und Ortsvereine, die ihre Vorstandssitzungen in digitale Räume verlegen wollen, haben Volker Hoppe und Walter Regensburger folgende Tipps: Schafft die technischen Voraussetzungen und startet einfach. Wer es ausprobieren möchte und die Herausforderung annimmt, wird sehen: Es ist leichter als gedacht.
Der Artikel ist in der WIR-Mitgliederzeitschrift erschienen und steht nachfolgend zum Download zur Verfügung.
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