Mehr gesundheitliche Chancengleichheit in Kitas der AWO Oberbayern
Das Projekt „PAKTan“ nimmt die nachhaltige Verbesserung der Lebenssituation und Zukunftschancen von Kindern in den Blick. Dazu ist das langfristige Ziel die Reduktion gesundheitlicher und sozialer Chancenungleichheit in der Lebenswelt Kita durch die zielgruppenspezifische und bedarfsgenaue Stärkung und Förderung von Gesundheit, insbesondere durch die Förderung physischer Aktivität.
Kitas erreichen heute einen Großteil der Kinder und ihrer Eltern und bilden als erste Stufe unseres Bildungssystems einen idealen Ort für frühzeitige, altersgerechte Gesundheitsförderung und Prävention. Hier setzt das gemeinsame Projekt „PAKTan“ der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften der TU München (TUM) und der AWO Oberbayern an.
Insgesamt soll innerhalb der dreijährigen Projektlaufzeit im Rahmen eines Modellprojekts ein stabiles, alltägliches Interventionskonzept auf wissenschaftlicher Basis zur Stärkung gesundheitlicher und sozialer Chancengleichheit von Kindern von 0-10 Jahren im Kita-Setting entstehen.
Im ersten Durchlauf von „PAKTan“, bei dem drei Kindertageseinrichtungen (Kita) des AWO-Bezirksverbands Oberbayern aus dem Großraum München teilnahmen, wurden Qualität und Wirksamkeit der Interventionen evaluiert und eine langfristige Integration in den drei beteiligten Einrichtungen sichergestellt. Parallel hierzu wurde ein Konzept zur einrichtungsübergreifenden Weiterverbreitung und zum nachhaltigen Transfer entwickelt.
Im nächsten Schritt – „PAKTanII“ – soll geprüft werden, ob sich die ersten sehr positiven Ergebnisse der Umsetzbarkeit von „PAKTan“ in der Lebenswelt Kita auch in einem größeren Spektrum mit mehreren Einrichtungen unter verschiedenen, lebensweltspezifischen Bedingungen (Ressourcen, Milieus, Stadt/Land) zeigen. Zusätzlich sollen die neu konzipierten Schulungskonzepte auf ihre Wirksamkeit überprüft und optimal für die dauerhafte und nachhaltige Nutzung angepasst werden.
Bewegung und Gesundheit sollen als feste Bestandteile der Einrichtungskultur der Kitas integriert werden. Hierfür werden bewegungs- und gesundheitsförderliche Interventionen - die verhältnis- und verhaltenspräventive Maßnahmen verknüpfen - partizipativ mit den Akteuren vor Ort konzipiert und umgesetzt.
Vor dem Hintergrund des positiven Zusammenspiels zwischen physischer Aktivität, motorischer Leistungsfähigkeit, kognitiver sowie sozial-emotionaler Entwicklung und Gesundheit, greifen modulare Interventionen primär spielerische Bewegungsangebote in der Natur auf, um so die Leistungsfähigkeit und Gesundheit der Kinder zu fördern.
Gleichzeitig werden die Fachkräfte in prozessbegleitenden Qualifizierungen in ihren Gesundheitskompetenzen und -ressourcen gestärkt und zur Vermittlung der Interventionen geschult. Die Planung und Entwicklung der Interventionen erfolgten auf Basis einer breit angelegten Analyse und Sichtung der Situation und Bedürfnisse der Einrichtungen und der Zielgruppe.
Das Projekt wird von der TU München (TUM) und dem Bezirksverband Oberbayern der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in enger Abstimmung gesteuert und entwickelt.
Kontakt bei der TUM: Prof. Filip Mess (TUM Sport- und Gesundheitsdidaktik)
Fachstelle Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
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