Jedes Kind kann etwas, weiß etwas und kann zum Erfolg des miteinander und voneinander Lernen beitragen. Alle können von allen und allem lernen. Damit dies im alltäglichen Miteinander stattfinden kann, haben wir hierfür eine Grundlage geschaffen, welche wir in den nachfolgenden Punkten erläutert werden.

„Eine sichere Bindung ist die Basis für die stabile emotionale Entwicklung des Kindes und damit Voraussetzung für eine erfolgreiche und sinnstiftende Spiel- und Lerntätigkeit des Kindes. Der Vertrauensaufbau zwischen pädagogischen Mitarbeiter*innen und dem einzelnen Kind ist dabei grundlegend für die weitere Bildungs- und Erziehungs(zusammen)arbeit. Besondere Bedeutung kommt diesbezüglich dem Übergang zwischen Elternhaus und Kindertageseinrichtung zu.“ (Siehe Rahmenkonzeption).

Eingewöhnung

Der Übergang wird im Rahmen der Eingewöhnungszeit individuell für das Kind gestaltet und den Bedürfnissen des Kindes angepasst. Hierfür ist ein gemeinsamer bedürfnisorientierter Austausch mit den Sorgeberechtigten notwendig.

Beobachtung und Dokumentation

Das genaue Beobachten und Wahrnehmen der einzelnen Kinder sowie des Gruppengeschehens bilden die Grundlage unseres pädagogischen Handelns und wird regelmäßig dokumentiert. In der gemeinsamen Analyse mit den Sorgenberechtigten, den pädagogischen Mitarbeiter*innen und dem Fachdienst werden die individuellen Lern- und Entwicklungsschritte des Kindes besprochen und in der zielorientierten Erstellung des Entwicklungsplans berücksichtigt. 

Das Wahrnehmen und Beachten der Beziehungen der Kinder untereinander sowie zwischen Kindern und pädagogischen Mitarbeiter*innen ist hier bedeutsam.

Dadurch können die pädagogischen Angebote gezielt auf die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder abgestimmt werden. Gelungene Integration in der Praxis zeichnet sich durch fachliche Professionalität und Qualität aus, in der Prozesse gestaltet werden. Entwicklungsschritte, die beim gemeinsamen Spielen und Lernen bewältigt wurden, werden begleitet, beobachtet, dokumentiert und analysiert.

Integrationsplätze in unseren Einrichtungen

In vielen unserer Einrichtungen bieten wir Integrationsplätze für die gemeinsame Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern mit (drohender) und ohne Behinderung an. Sie ermöglichen, dass behinderte Kinder in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können, um dort Beziehungen auch zu nicht behinderten Kindern aufbauen zu können. Soziale Prozesse werden angeregt, gefördert und unterstützt. Zusätzliche Förderangebote durch entsprechende Fachdienste ergänzen die pädagogischen Einzel- und Gruppenangebote. Ebenso wird der Austausch mit und zwischen den Eltern in besonderer Weise gefördert.

Das Recht jeden Kindes auf gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben versteht sich auf Grundlage unseres Werteverständnisses bei der AWO von selbst. Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz verwirklichen wir in unserer Einrichtung.

Dabei erkennen wir an, dass jedes Kind auf Grund seiner individuellen Bedürfnisse und seiner jeweiligen Eigenschaften eine Vielzahl an Besonderheiten und Zugehörigkeiten, wie z.B. das Alter, das Geschlecht, die Familienkultur, die Sprache und den Entwicklungsstand, mitbringt. Eine Einschränkung/Behinderung, gleich welcher Art, ist für uns ein weiterer Gesichtspunkt von Vielfalt.

Für Kinder und Sorgeberechtigte bieten wir in unseren Häusern einen Ort der vorurteilsbewussten Haltung an, an dem sich alle in ihrer individuellen Lebenssituation willkommen und angenommen fühlen können. 

Kooperationen

Durch die enge fachübergreifende Kooperation zwischen den einzelnen AWO-Einrichtungen einerseits sowie mit externen Partnern wie Schulen, Jugendämtern oder Beratungsstellen andererseits wird die ganzheitliche Betreuung der Kinder und Jugendlichen sichergestellt.